Gastrointestinale Erkrankungen

Medizinisches Cannabis zur Behandlung gastrointestinaler Beschwerden wie Morbus Crohn, Colitis ulcerosa und Reizdarm (IBS).

Cannabistherapie bei gastrointestinalen Erkrankungen

Morbus Crohn, Colitis ulcerosa und das Reizdarmsyndrom (IBS) verursachen Bauchschmerzen, Stuhlunregelmäßigkeiten, Übelkeit und Gewichtsverlust und beeinträchtigen die Lebensqualität erheblich. Neben leitliniengerechter Standardtherapie wird Cannabis teils ergänzend genutzt, um Symptome zu lindern.

Chronische Schmerzen bei gastrointestinalen Erkrankungen

Anhaltende Bauchschmerzen und Krämpfe sind bei CED und IBS häufig. Sie können auch zwischen Entzündungsschüben bestehen bleiben und führen zu Schonverhalten, Appetitverlust und Schlafstörungen. Eine sorgfältige Abklärung organischer und funktioneller Schmerzanteile ist wichtig.

Wie wirkt Cannabis bei gastrointestinalen Schmerzen?

CB1/CB2-Rezeptoren sind im enterischen Nervensystem vertreten. Cannabinoide modulieren Motilität, viszerale Sensitivität und Entzündungsprozesse. Klinisch stehen Symptomkontrolle (Schmerz, Übelkeit, Appetit) und Schlafverbesserung im Vordergrund; eine krankheitsmodifizierende Wirkung ist bislang nicht gesichert.

Cannabis gegen Übelkeit und Appetitlosigkeit

Gerade in Schubphasen treten Übelkeit, Erbrechen und Appetitlosigkeit auf. THC besitzt antiemetische Eigenschaften und kann den Appetit anregen; dies kann die orale Nahrungsaufnahme unterstützen und das Wohlbefinden steigern.

Cannabis bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED)

Viele Betroffene berichten unter Cannabis über weniger Schmerzen, weniger Übelkeit und bessere Lebensqualität. Solide Belege für eine dauerhafte Entzündungshemmung oder Schleimhautheilung sind bislang limitiert. Cannabis ersetzt daher nicht die Standardtherapie (z. B. Immunsuppressiva/Biologika), kann sie aber ergänzen.

Zukunftsperspektiven der Cannabistherapie

Als gut steuerbare, meist gut verträgliche Zusatzoption kann Cannabis Symptome wie Schmerz, Übelkeit und Appetitmangel adressieren. Therapieziele, Dosis und Verlauf werden engmaschig überprüft – stets in Abstimmung mit der gastroenterologischen Standardbehandlung.

Quellen

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