Weitere Erkrankungen

Medizinisches Cannabis als unterstützende Therapieoption bei Krebs, Endometriose und Migräne.

Medizinisches Cannabis bei Krebs

In der Onkologie wird Cannabis vor allem unterstützend eingesetzt: gegen Übelkeit/Erbrechen (insbesondere chemotherapieassoziiert), zur Appetitförderung sowie zur Linderung tumorbedingter Schmerzen und Schlafstörungen. Manche Betroffene berichten zusätzlich über weniger Angst und bessere Stimmung.

Antitumorale Effekte sind experimentell beschrieben, klinisch jedoch nicht gesichert. Daher ersetzt Cannabis keine tumordirekte Therapie. Wechselwirkungen mit Onkologika werden beachtet; Einsatz und Zielkriterien werden individuell festgelegt.

Cannabinoid-Therapie bei Endometriose

Endometriose (ca. 10 % der gebärfähigen Frauen) verursacht zyklische und chronische Unterbauchschmerzen, Dyspareunie und oft gastrointestinale Beschwerden. Standardtherapien sind Analgetika, Hormontherapie und operative Verfahren – jeweils mit individuellen Vor- und Nachteilen.

Ein Teil der Patientinnen berichtet unter Cannabinoiden über weniger Schmerz, bessere Schlaf- und Stressregulation. Die Studienlage wächst, ist aber noch begrenzt; Cannabis kann als ergänzende Option in einem individuellen Therapiekonzept geprüft werden.

Medizinisches Cannabis bei Migräne

Migräne ist ein primärer Kopfschmerz mit attackenartigen, teils schweren Kopfschmerzen, oft begleitet von Übelkeit, Photophobie und Phonophobie. Akut- und Prophylaxetherapien sind etabliert, wirken aber nicht immer ausreichend.

Einige Betroffene berichten unter Cannabinoiden über weniger Attackenintensität und besseres Durchschlafen. Evidenz und optimale Anwendung (Wirkstoff, Dosis, Applikation) sind noch nicht abschließend geklärt; die Therapie erfolgt individuell und bevorzugt additiv zu Standardverfahren.

Wichtig sind Monitoring möglicher Nebenwirkungen und die Vermeidung von Medikamentenübergebrauchskopfschmerz (MOH).

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